Thema von Schnucki im Forum °*~Wie kann ich einen...
Das sind ein paar Regeln, die ihr beachten solltet, wenn ihr einen Beitrag erstellt:
• Bitte beleidige niemanden mit deinem Beitrag
• Schreibe auf Deutsch oder Englisch
• Es darf kein Buchstabe mehr als 4x hintereinander geschrieben werden. Das ist nervig und erschwert das Lesen!
• Smileybomben sehen nicht besonders schön aus, also setze bitte höchstens 3 Smileys hintereinander. Nach drei Wörtern Abstand darfst du dann weiter Smileys schreiben.
• Es werden bitte nicht alle Wörter groß geschrieben. Das sieht hässlich aus und meine Freundin hat das in ihrem Forum folgendermaßen begründet: "Im Internet kommt das rüber wie schreien, und außerdem nervt es andere User." Also bitte SCHREIBT NICHT ALLES SO, wenn ihr euch deutlich ausdrücken wollt, benutzt aussagekräftige Begriffe.
• Eine übermäßige Verwendung von Satzzeichen ist auch verboten, das heißt, ... ist erlaubt, aber Sätze mit !?,...!!!!!????? zu beenden, sieht auch extrem doof aus und ist echt nervig.
In anderen Störfällen werde ich euch zunächst höflich darauf hinweisen, es zu ändern. Sollte es wiederholt auftreten, kann es passieren, dass ich euch für eine Zeit sperre.
Allgemein: Im Falle eines Verstoßes weise ich darauf hin, ändere es und im Falle eines wiederholten Verstoßes sperre ich euch für 3 Tage.
Bitte haltet euch an diese Regeln, es ist echt nicht zu viel verlangt!
Kapitel 4 Malea wachte früh auf. Die Sonne war noch nicht aufgegangen, nur der Himmel färbte sich am Horizont grau und rosa. Malea wusste, dass sie geträumt hatte, aber dennoch war ihr die Gefahr bewusst, in die sie die Katzen und Löwen brachte. Falls sie in absehbarer Zeit die große Buche wiederfinden würden und Malea zurück nach Hause könnte, dürfte sie auf keinen Fall auch nur ein Wort über diese Welt verlieren. Sie stand auf und ging ein Stück in Richtung einer Felsgruppe. Der feine Sand auf dem trockenen Savannenboden wurde mit jedem von Maleas Schritten etwas aufgewirbelt. "Malea!" Lune kam angelaufen. Als sie Malea erreichte, drosselte sie ihr Tempo und lief langsam neben ihr her. "Ist was? Du siehst so traurig aus.", meinte Lune. Malea lächelte schwach. "Ich habe schlecht geträumt. Jetzt ist mir gerade bewusst geworden, dass ich nie jemandem von diesem Ort hier erzählen darf. Ich bringe euch nur in Gefahr." Sie hatten die Felsgruppe erreicht und Malea setzte sich auf einen der warmen, grauen Steine. Lune rieb ihren Kopf an Maleas Bein. "Nein, du bringst uns nicht in Gefahr. Wir sind alle froh, dass du hier bist. Bisher ist doch noch nichts Schlimmes passiert. Mach dir keine Sorgen." Doch das überzeugte Malea nicht. "Was, wenn Hats recht hat? Wenn ich diejenige aus der Saga Lune bin, die euren ganzen Stamm zerstört?" Die Sonne zeigte sich schon vorsichtig am Horizont. Malea seufzte und stand auf. Dann machte sie sich mit Lune auf den Heimweg. Nach einigen Stunden Fußweg kamen sie am Ende der Steppenlandschaft an. Malea fühlte sich wohl im kühlen Schatten der Bäume. Obwohl die Sonne sie nicht wärmte -sie war gerade aufgegangen-, hatte Malea sich gefühlt, als hätte sie Fieber. In der leichten Dunkelheit des Waldes kühlte ihr Kopf langsam ab und Malea genoss den Weg bis zur nächsten Lichtung. Dort setzte sie sich mit Lune auf einen umgefallenen Baum und sie verschnauften eine Weile. Schon nach kurzer Zeit drängte Lune zum Weitergehen. Malea pflückte ein paar Blumen und riss ein wenig Gras aus, dann lief sie hinter Lune her, immer weiter in den Wald. Der Weg, der vor ihnen lag, war weit und Malea würde etwas brauchen, das sie an die Zeit bei den Löwen erinnert. Drei Tage lang wanderten Malea und Lune durch Wald und Wiesen. Nachts schliefen sie auf Moospolstern oder in bequemen Bäumen. Die Zeit mit Lune war lustig und Malea hatte viele Anlässe zum Lachen, weil Lune manchmal auf Bäumen posierte oder sich mit einem Fauchen ins Gras warf, nur um drei Sekunden später wieder aufzutauchen und weiterzulaufen. Trotzdem machte sich das Laufen bemerkbar und Malea war froh, als sie endlich wieder die vertrauten Gerüche und Stimmen des Katzenstammes wahrnahm. Es war schon später Abend, als die Katze und das Mädchen ihr Zuhause erreichten. Malea ging sofort zu ihrem Schlafplatz und legte sich hin. Aber schlafen konnte sie nicht. Das leise Geräusch tapsender Pfoten hielt sie wach. Aufmerksam versuchte Malea, die Schritte einer der ihr bekannten Katzen zuzuordnen. Nach einigen Vermutungen setzte sie sich auf und schaute sich um. In etwa fünf Metern Entfernung lief eine winzig kleine Katze mit schwarzem Kopf und sonst weißem Fell um einen dicken Baum herum. Als Malea ihre Decke zurückschlug und aufstand, drehte die kleine Katze sich zu ihr um. Malea traf fast der Schlag. Die Augen des kleinen Wesens waren weißblau und trüb. "Hey, kleines! Psst! Komm mal her.", flüsterte Malea. Die Katze reckte den Kopf in die Höhe und schaute sich nach allen Seiten um. Schließlich wandte sie ihr Gesicht in Maleas Richtung und begann, unsicher loszulaufen. Malea krabbelte ihr entgegen und hielt ihr zur Begrüßung die Hand hin. Die kleine Katze schnupperte aufgeregt daran und stupste dann mit ihrem Kopf dagegen. "Du musst der Monch sein. Hats hat mir von dir erzählt." Sie blieb mit dem Kopf immer in Berührung mit Maleas Hand. Malea musste lachen. "Ja, ich bin der Monch. Ich war mit Lune unterwegs bei Verwandten von euch. Wer bist du denn? Ich hab dich noch nie gesehen." Die kleine Katze setzte sich hin. "Ich heiße Taia. Ich bin erst zwei Wochen alt. Bis vor zwei Tagen durfte ich nicht herumlaufen. Weißt du, ich kann nicht sehen. Und deshalb gibt meine Mutter umso mehr Acht auf mich. Aber ich bin ja trotzdem in der Lage zu leben wie meine Geschwister und ihre Freunde." Malea nahm Taia vorsichtig auf den Arm und legte sie neben ihrem Kissen auf die 'Matratze' aus Heidekraut. "Natürlich bist du dazu in der Lage, Taia. Aber jetzt solltest du mal schlafen, meine Kleine. Hier, damit du weich liegst. Gute Nacht!" Malea legte sich hin und schlief schnell ein. *** Von den Strahlen der frühen Morgensonne geweckt, stand Malea auf und schaute sich nach Lune um. Sie wollte ihr unbedingt von der kleinen Taia erzählen, die leise schnurrend neben Maleas Kopfkissen schlief. Doch vorher schlug Malea einen schmalen Trampelpfad in den Wald ein und ging zu dem kleinen Bach, der plätschernd über flache Steine floss. Dort wusch sie sich kurz und säuberte auch ihre Kleider. Glücklicherweise war es sehr warm, sodass die Kleider schnell trockneten und Malea sie nach kurzer Zeit wieder anziehen konnte. Als sie aus dem Wald heraustrat, war schon die Hälfte der Katzen wach und lief geschäftig oder verschlafen zwischen den Bäumen umher. Malea entdeckte Lune, die gerade links von ihr von einem Baum heruntersprang. "Lune! Guten Morgen!", rief sie und winkte Lune zu. Diese kam Malea entgegengelaufen und sprang auf ihre Schulter. "Morgen, Malea! Hast du gut geschlafen?", erkundigte sie sich in einem höflichen Tonfall. "Ach, das interessiert dich doch nicht ernsthaft, oder? Ich hab gut geschlafen." lachte Malea. Dann fiel ihr die kleine Katze vom vergangenen Abend wieder ein und sie tippte Lune aufgeregt an. "Kennst du eine Taia?", fragte sie und begann, langsam zum Sammelplatz der Katzen zu gehen. Lune überlegte "Nicht dass ich wüsste...". Sie legte sich quer über Maleas Schultern, um einen besseren Halt zu haben. "Obwohl... doch! Ist sie blind?", fragte sie. Malea nickte. "Gestern Abend ist sie um den dicken Baum am Fußende meines Bettes gelaufen. Ich hab dann kurz mit ihr geredet und sie dann neben meinem Kopfkissen zum Schlafen hingelegt." Sie lächelte. "Taia ist echt ein niedliches Tier. Sie tut mir so leid, weil sie ja nichts sieht. Ist es nicht unglaublich schwer, ohne Sicht zu leben?" Lune lachte leise. "Ach, Malea weißt du! Wir haben einen so guten Geruchssinn und ein so gutes Gehör, dass wir auch ganz gut ohne die Augen leben können. Taia ist begabt, sie lernt das schon." Sie sprang von Maleas Schultern und blieb vor einem Strauch mit schwarzen Beeren stehen. "Kann man die essen?", fragte sie. Malea kniete sich vor den Strauch und pflückte eine der Beeren. Dann zerriss sie die Beere. Der Saft, der an Maleas Finger hinunterlief, war dunkelrot und roch nach Johannisbeeren. "Ich glaube, das sind schwarze Johannisbeeren. Sie sollten essbar sein.", antwortete sie. Lune schnappte mit den Zähnen nach einem Bündel Beeren und kaute darauf herum. "Schmeckt sauer, aber gut!", meinte sie, nachdem sie die Beeren runtergeschluckt hatte. Malea lächelte unsicher. "Ich hoffe, sie waren nicht giftig. Wenn ich mich vertan habe?", fragte sie besorgt. Lune leckte sich die Schnauze. "Ach was! Das ist lecker Fresschen!" Die beiden trafen am Sammelplatz ein und schon nach ein paar Minuten war auch der Rest der Katzen dort versammelt. Hats begrüßte die Katzen, es gab Frühstück und die Katzen redeten und lachten. Nach dem Essen stimmten sie wieder ihr vielstimmiges Lied an. Diesmal wagte auch Malea, mitzusingen. Ganz leise flocht sie eine zarte Melodie in das Netz aus Stimmen ein. Lune neben ihr lächelte und schaute Malea bewundernd an. Als das Lied fertig war, konnte sie sich nicht mehr halten. "Boah, Malea! Du hast schon deine Stimme gefunden! Das ging ja schnell!" Malea erwiderte: "Ich weiß nicht, woher ich wusste, was ich singen muss. Ich habe es einfach gespürt und nicht darüber nachgedacht. Aber es hat sich gut angefühlt. Ich habe gemerkt, dass ich Teil eures Stammes bin. Ein Teil eines großen Ganzen." Sie schaute die Katzen an und merkte, dass auch diese sie beobachteten. Ein paar Meter entfernt entdeckte sie die kleine Taia, die als einzige in eine andere Richtung sah. Entschuldigend zuckte Malea mit den Schultern und die Katzen wendeten sich wieder ihren alltäglichen Aktivitäten zu. Auch Malea bekam ein paar Aufgaben zugeteilt. Sie sollte Decken weben und Netze flechten. Die Arbeit machte Spaß und Malea arbeitete schnell. Im Laufe von zwei Wochen hatte sie Decken für alle Katzen und sechs Netze. Die Katzen würdigten Maleas Arbeit und waren froh, jemanden mit geschickten Fingern für solche Aufgaben zu haben. Viel zu spät merkten sie, wie die Saga Lune begann, sich zu erfüllen. Eines Abends kamen die Jäger gerade von der Jagd zurück, als ihnen eine orange getigerte Katze mit besorgtem Gesichtsausdruck entgegenkam. "Kommt schnell mit, bitte! Mein kleiner Nami verhält sich ganz eigenartig!" Sie lief zwischen Maleas Schlafplatz und einer kleinen Baumgruppe hindurch und verschwand hinter einem Rosenbusch. Ein paar der Jäger rannten sofort hinterher, andere verständigten Hats und die restlichen Katzen. Malea saß am Flussufer und wusch die Decken, als sie von einer dünnen, blauschwarzen Katze gebeten wurde, ihr zu folgen. Sie warf die Decken ins Gras und rannte hinter der Katze her. An dem Rosenbusch angekommen traf sie auf die anderen Katzen, die mit besorgtem Gesicht auf ein Fellbündel blickten, das auf dem Boden lag. Malea schaute sich das Wesen genauer an und erkannte einen Kater, der ihr zwei Tage vorher eine wunderschöne Blume gezeigt hatte. Er hatte gesagt: "Die Blume erinnert mich an meine Schwester. Sie ist schön und zart und dennoch trotzt sie jedem Wetter. Meine Schwester war auch immer stark. Aber dann kam der Winter und sie war krank..." Malea strich mit der Hand über das schweißnasse Fell des Katers. "Nami, schau mich an! Was hast du?" Malea bekam eine Gänsehaut. Falls sie wirklich schon zwei Monate hier war, wusste sie, was Nami hatte. Die Saga Lune wurde Wirklichkeit. Schweigend hob sie den Kater auf ihren Arm und streichelte sanft seinen Kopf. "Hör mir zu, Nami. Es tut mir so schrecklich leid, dass ich hier bin. Du kannst nichts dafür, aber du wirst gleich einschlafen. Kennst du die Saga Lune? Ich bin das Wesen und du das erste Opfer. Es tut mir echt leid, aber ich kann nichts dafür. Bitte denk daran, dass wir bei dir sind. Du musst jetzt nichts tun. Denk an den schönsten Ort, den du dir vorstellen kannst. Stell dir vor, du wärst dort. Nami, warte dort auf deine Familie und such nach deiner Schwester. Du bist nicht alleine. Lass dich los, mein Kleiner. Schlaf gut, ich wünsche dir eine gute Reise." Malea spürte, wie der kleine Körper in ihren Armen sich entspannte und das Köpfchen auf ihr Handgelenk sank. Friedlich war Namis Gesicht, als er den Weg in das Land nach dem Tod antrat. Malea spürte ein Ziehen in ihrem Herzen und wusste, dass ein Teil von ihr selbst Nami auf diesem eg begleiten würde. Sie hielt den kleinen Kater noch eine Weile fest und ließ den Tränen freien Lauf. Als sie den Kopf hob, sah sie durch einen von Tränen verschleierten Blick, wie auch die Katzen des Stammes um ihren kleinen Nami weinten.
Kapitel 3 Malea wurde von der leisen Stimme einer Katze geweckt. "Nein, lass sie noch etwas in Ruhe. Sie hat sicherlich viel Stress ertragen müssen. Nicht jeder begegnet dir unter solchen Umständen." - "Welchen Umständen?" Das war Lunes Stimme. Malea richtete sich langsam auf, ihr Rücken tat weh. Der Boden ihres Nachtlagers war ziemlich hart gewesen. Malea sah nach, was ihr in der vergangenen Nacht als Wärmespeicher gedient hatte. Zu ihrem Erstaunen war es eine stabile Decke aus Flachsfasern und Gras. Vielleicht war ich doch nicht der erste Mensch hier... Die ältere Katze kam auf Malea zu. "Guten Morgen. Ich hoffe, du bist ausgeschlafen. Hast du Hunger?" Darüber musste Malea erst mal nachdenken. Na ja, wenn es keine Mäuse sind... dann schon. "Gerne, aber ich esse kein Fleisch." Sie überlegte, was es wohl außer Fleisch sonst bei Katzen zu essen geben würde. Die beiden Katzen wechselten einen unergründlichen Blick, dann machten sie sich auf den Weg zu einem Baum, unter dem einige andere Katzen saßen und Malea, die hinterher lief, neugierig beobachteten. Das Frühstück verlief sehr gut und schon bald hatte Malea einen vollen Magen und einige Freunde. Als alle Katzen satt waren, fingen die Ältesten an, eine vielstimmige Melodie zu summen. Malea hörte gespannt zu. Bald setzten die jungen Katzen ein und Malea wurde von einer Welle des Genießens durchspült. Sie schloss die Augen und hörte auf die verschiedenen Stimmen, die zu einem großen Netz zusammengesetzt wurden. Jede Katze hatte mit ihrer Melodie einen eigenen Faden in diesem Netz und wäre unersetzlich. Das kurze Lied verklang und Malea öffnete die Augen. Ein alter Kater mit weißem Fell begann zu sprechen: "Willkommen, Malea. Lune hat mir erzählt, wie ihr euch begegnet seid. Weißt du, wie du hierhergekommen bist?" Er schaute Malea freundlich an. "Nein, tut mir leid, ich weiß es nicht mehr. Ich bin geklettert und auf einmal war alles weg und ich war hier." Malea schaute sich um. Plötzlich fiel ihr etwas ein. "Ich weiß, wo gestern Abend der Baum stand, von dem ich gekommen bin! Ich kann ihn euch zeigen." Der weiße Kater richtete die Ohren nach vorne. "Ein Baum? Na dann, zeig ihn uns." Er stand auf und schaute Malea aufmerksam an. Malea brauchte einen Moment, um sich zu orientieren. Dann lief sie los in die Richtung, in der todsicher die Lichtung mit dem Baum sein musste. Schon nach kurzer Zeit durchquerten sie eine Baumgruppe und betraten die Lichtung. Malea schnaufte ein paarmal, dann suchte sie in der Menge nach dem alten Kater. "Hier ist die Lichtung, wo Lune und ich uns getroffen haben. Und da ist der Baum, über den ich gekommen bin." Sie deutete über ihre Schulter. Der weiße Kater runzelte die Stirn. "Aber da ist nichts. Nur Wiese." Malea drehte sich um. Tatsächlich erstreckte sich nur noch Grasboden bis zum nächsten Waldrand. Die riesige Buche war einfach verschwunden. Malea zog die Augenbrauen zusammen. Das ist doch absurd. Wo soll denn so ein riesiger Baum einfach hin? Sie ging ein paar Schritte weiter in Richtung Mitte der Wiese. "Das verstehe ich nicht. Gestern Abend war sie doch noch hier. So eine große Buche mit ganz eigenartigen Ästen, die wie eine Treppe am Stamm wachsen. Und oben ist es ganz bequem wie in einem Baumhaus und man kann sogar das Haus von Mr. Comy sehen!" Das zu sagen machte sie traurig. Womöglich würde sie das Haus lange Zeit nicht mehr sehen könen, wenn der Baum nicht auftauchte. Enttäuscht drehte sie sich zu Lune um. "Lune, hier stand doch der Baum, oder?" Sie ließ sich in die Wiese fallen und stützte den Kopf auf die Hände. Lune kam näher und stupste Malea zart mit der Schnauze an. "Ja, der stand hier. Aber als du auf dem Boden angekommen warst, hat er sich irgendwie aufgelöst." Sie wandte sich zu dem weißen Kater um. "Sie sagt nichts Falsches. Hier stand eine riesig große Buche. Am besten schauen wir morgen nochmal nach, sonst..." Sie beendete den Satz nicht, aber Malea merkte, wie die Katzen angespannt zuhörten. Es würde auf jeden Fall nichts Gutes sein, was passieren könnte. Malea rollte sich auf den Rücken und hörte, wie die Katzen sich leise davonmachten. Nur zwei Stimmen blieben übrig. "Hats, ich verstehe ja, dass du dir Sorgen machst." Die Stimme gehörte Lune. "Ja, das ist mehr als berechtigt. Erinnere dich doch mal an die Saga. Es ist gefährlich!" Diese Stimme gehörte dem weißen Kater, dem Ältesten und Häuptling der Katzen. "Sie kann nichts dafür. Oder meinst du, sie kommt mit völliger Absicht hierher, deinen Stamm zu zerstören?" Das war die wütende Stimme von Lune. "Natürlich war es nicht ihre Absicht. Sie ist ja wirklich nett, aber trotzdem müssen wir wachsam sein. Du kannst sie hierbehalten, aber sobald es losgeht..." Hats verstummte. Malea spitzte die Ohren und konnte hören, dass sich der leicht hinkende Kater entfernte. Zu ihrer Überraschung näherten sich zugleich leise Schritte. Lune setzte sich neben Malea und stellte ihre Vorderpfoten auf ihren Bauch. Malea öffnete die Augen. "Es ging um mich, oder?" Sie streichelte Lunes Schultern. Lune senkte den Blick. "Hats glaubt an eine alte Prophezeiung, die Saga Lune: Ein Wesen aus einer anderen Welt wird kommen und für eine lange Zeit bei uns leben. Nach zwei Monaten wird immer eine Katze sterben müssen, als Opfer für die Zeit mit dem Wesen, das wir so lieb haben. Das Tor zur Welt dieses Wesens wird geschlossen sein und nur zu einem bestimmten Zeitpunkt wird es einen Ausweg aus diesem Teufelskreis geben. Hats glaubt, dass du dieses Wesen bist und er hat Angst um seinen Stamm."
*** Malea setzte sich auf und nahm Lune auf den Schoß. "Aber das kann doch nicht sein! Es ist doch nur eine Prophezeiung. Die erfüllen sich fast nie." Dennoch war sie beunruhigt. Scheinbar war sie wirklich der erste Mensch hier und wie es bisher aussah, schien das eine andere Welt als die ihrer Heimat zu sein. Sie bekam eine Gänsehaut. Wenn die Saga Lune wahr sein sollte, dann würde schon in zwei Monaten eine Katze sterben. Malea kannte erst wenige der Katzen, trotzdem graute es ihr davor, einer das Leben zu nehmen, sei es Absicht oder nicht. Lune schaute zum Himmel hinauf. Die Sonne schien noch hell und hin und wieder zog eine kleine Wolke vorbei. Nichts deutete auf eine Gefahr hin. Lunes Gedanken wurden von Malea unterbrochen. "Gibt es hier auch anderes Leben als euren Stamm?" Lune musste lachen. "Ja, aber es sind alles entfernte Verwandte von uns. Große mit einer gewaltigen Mähne und solche ohne Mähne, es gibt gestreifte, gepunktete und anders gemusterte Kameraden hier." Malea setzte sich auf. "Also nur Katzen?" Lune knurrte Malea leise an. "Ich weiß doch nicht, was Katzen sind!" Malea wich ein Stück zurück. "Tut mir leid, das habe ich vergessen. Ich meinte, ob es nur Tiere mit Pelz und Schwänzen und vier Beinen hier gibt, die alle die gleiche Sprache sprechen." Dabei kam Malea sich blöd vor. Immerhin hatte sie schon oft von Tiersprache gehört, aber darunter verstand man ja wohl kaum eine Sprache wie die der Menschen. Höchstwahrscheinlich benutzten die Katzen nur Körpersprache. Aber dann kam Malea in den Sinn, dass die Katzen den Mund bewegten und Malea sie verstehen konnte. Lune dachte kurz nach, dann antwortete sie zögerlich. "Nach deiner Beschreibung bin ich eine Katze. Aha, das ist interessant. Ich kann dir ja mal die anderen Genossen zeigen, dann kannst du dir eine Meinung bilden." Malea war mulmig zumute. Mit dem Waisenhaus hatten sie mal einen Zoo besucht und dort eine Raubtierfütterung angesehen. Die Löwen und Tiger waren Malea nicht besonders vertrauenserweckend erschienen. Allerdings wollte sie das Lune nicht zeigen, deshalb sagte sie so beiläufig wie möglich: "Ok, können wir machen." Lune war begeistert und schon am nächsten Morgen zogen sie los. Es dauerte vier Tage, bis sie das Gebiet der Löwen erreichten. Unterwegs ernährte Malea sich von Beeren und Früchten, die sich glücklicherweise als genießbar zeigten. Als Malea endlich die weite Graslandschaft erblickte, wurden ihre Augen riesig groß. Lune ging voran und bahnte den beiden eine schmale Schneise durch das trockene Gras. Notfalls konnten sie auf diese Weise schnell den richtigen Weg zurück finden. Malea entdeckte felsähnliche Buckel im Gras; sie waren etwa 10 Meter entfernt. "Lune, ich glaube, wir haben jemanden gefunden." Jetzt sah auch Lune den ersten Löwen. "Das ist gut. Also eigentlich nur, wenn sie gut drauf sind. Aber ich denke, ein Versuch ist es wert." Sie stolzierte auf die kleine Gruppe zu und Malea ging langsam und vorsichtig hinterher. Die Löwen entpuppten sich als sehr freundlich. (Da sie auch Katzen waren, sprachen sie die gleiche Sprache wie Lune und ihr Stamm.) Malea freundete sich mit einer jungen Löwenmutter an, die sich Mina nannte. Malea und Lune wurden zum Essen eingeladen und Malea freute sich, noch etwas Zeit mit den Löwen zu verbringen. Der Schattenplatz unter einer großen Akazie diente als Treffpunkt. Bald trafen die Löwinnen ein und brachten ihre Jagdbeute zu den Sammelhaufen. Malea hatte sich vorher mit Mina auf den Weg gemacht, um Beeren und essbare Blätter zu sammeln. Die legte sie nun auf ein großes Blatt neben die Fleischhaufen und kehrte mit einem zufriedenen Gesicht zu Lune zurück. Lune nickte anerkennend. "Vielleicht gewöhnen die großen Fleischfresser sich an, auch Beeren zu essen. Dann bleibt mehr gutes Essen für unseren Stamm übrig." Sie meinte es aber nicht ernst, denn als ein halbstarker Löwe angelaufen kam, fing Lune sofort ein lebhaftes Gespräch mit ihm an. Malea aß Beeren und redete mit Mina und ein paar anderen Löwinnen. Nach dem Essen schlug der Anführer des Rudels vor, dass Lune und Malea noch eine Weile bei ihnen bleiben könnten und am Ende des Mondes zurückkehren könnten. Malea war begeistert und da auch Lune nichts einzuwenden hatte, wurden ihnen weiche Schlafstätten aus Gras und duftenden Kräutern bereitet. Glücklich über die gastfreundliche Beherbergung bedankte sie sich überschwänglich bei den Löwen. Eigentlich wollte sie mit Mina die Wanderung der Sterne zum Mond anschauen, aber die Auswirkungen des weiten Weges machten sich bemerkbar. So schleppte Malea sich zu ihrem Lager und schlief schon sehr bald ein. Im Traum wanderte sie wieder mit Lune durch das Grasland, aber statt der Löwen trafen sie schon bald auf Menschen. Sie gingen zu den Männern hin, die gerade ein großes Haus am bauen waren. "Entschuldigen Sie bitte. Was soll das werden?", fragte Malea. Der dickste Bauarbeiter antwortete: "Ein Lager, wo wir die überflüssigen Tiere einfrieren und lagern, um sie in Notzeiten zum Essen zu haben." Malea wurde schlecht. "Sie meinen die Löwen? Wo sind die überhaupt?" Sie schaute sich um. Nirgends war auch nur das geringste Anzeichen des Rudels zu sehen. Der dicke Mann folgte Maleas Blick. "Ja, die meine ich. Die meisten haben wir schon in die normale Welt gebracht, um sie dort weiter zu züchten. Den Rest... wir müssen ja auch was essen. Die Arbeit ist körperlich total anstrengend!" Malea wurde wütend. "Noch nie habe ich so etwas abartiges gehört! Das ist grausam und widerlich! Nehmt doch aus eurer Welt was zum Essen mit!" Dann erst kam ihr in den Sinn, dass diese Männer ja irgendwie hierher gekommen sein müssen. Jemand muss ihnen den Zugang zu diesem Ort verraten haben. Nur wer sollte das wissen? Bisher war noch nie ein Mensch hier gewesen. Clari konnte es nicht wissen. Vielleicht Mr.Comy? Aber dann hätte er die Katzen doch mal besucht. Oder kannte er die Saga Lune und wollte den Stamm nicht in Gefahr bringen? Die Bauarbeiter schleppten weiterhin Steine und Holzbalken zur Baustelle und beachteten Malea und Lune nicht weiter. Lune schaute Malea an. "Das ist nur ein Traum, Malea. Mach dir keine Sorgen." Doch Malea glaubte ihr nicht. Das war zu schlimm, um es zu träumen. Voller Panik suchte sie nach Hinweisen auf das Löwenrudel, doch der Bauarbeiter hatte nicht gelogen. Niemand war mehr da. Mina und ihre Geschwister waren weg, der nette Häuptling... Malea konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten. Wie heiße Nadelstiche brannten sie auf ihren Wangen.
Kapitel 2: Das Flugzeug erreichte New York. Malea wurde von der leisen Stimme einer Frau geweckt, die eine Flasche Wasser bestellte. Sie setzte sich auf und zog das Rollo vor dem Fenster auf. Überall sah sie Dächer und Hochhäuser und leuchtende Schilder. Als sie sich wieder umdrehte, sah sie in Mr.Comys lächelndes Gesicht. "Es ist eine tolle Stadt, oder? Wir können auch noch in New York bleiben und ich zeige euch dann die großen Gebäude." Er legte Malea einen Arm um die Schultern. "Clarissa hatte mich auch nach dem Empire State Building gefragt und ob wir das besuchen können." Malea nickte. "Ich würde mir die berühmten Gebäude gerne anschauen. Aber ich möchte auf jeden Fall die Freiheitsstatue sehen. Jetzt, wo Clari und ich frei sind..." Sie grinste. Clarissa war inzwischen aufgewacht. Die Ansage aus den Lautsprechern verkündete, dass die Fluggäste nun die Gurte lösen und ihr Handgepäck aus den Fächern holen dürfen. Ein Steward hob Maleas Umhängetasche aus der Ablage, reichte Mr.Comy die restlichen Gepäckstücke und öffnete dann die Flugzeugtür. Eine steile Stahltreppe führte auf die weite Fläche des Flughafens. Malea atmete tief ein und stieg dann die Treppe hinab. Unten angekommen wartete sie auf Mr.Comy und Clarissa. Clarissa war noch so schläfrig, dass Mr.Comy sie tragen musste. Schnell nahm Malea ihm eine Tasche ab und hängte sie sich über die Schulter. "Wir müssen auf die Koffer warten gehen", meinte Mr.Comy. Sie überquerten den Flugplatz und betraten eine große Halle, in der die Koffer auf einem langen runden Fließband im Kreis fuhren. Als Malea ihren erkannte, rannte sie zum Fließband. Sie zog den Koffer zu Mr.Comy zurück und übernahm Clarissa. Dann suchte Mr.Comy das Fließband nach den übrigen beiden Koffern ab und als er sie entdeckte, beeilte er sich, sie zu den Mädchen zurückzubringen. "Jetzt können wir gleich gehen." Nachdem sie wieder eine große Halle durchquert hatten, erreichten sie den Ausgang des Flughafens. Mr.Comy bestellte ein Taxi. "Das Auto, mit dem ich euch in Deutschland gefahren habe, konnte ich nicht mit hierher nehmen. Mein zweites Auto steht etwas entfernt von hier." Nach der kurzen Taxifahrt war auch Clarissa endgültig wach. Sie jammerte, dass sie Hunger habe und Durst und dass sie gerne etwas essen will. Also gingen sie in ein Restaurant zum Frühstücken. Erst als sie die Speisekarte las, merkte Malea, wie hungrig sie war. Sie vertilgte drei Portionen Rührei und ein Croissant. Nach dem Frühstück machten sich die drei auf den Weg zum Empire State Building, diesmal mit Mr.Comys eigenem Auto. Es war groß und schwarz. Die Sitze waren mit Leder überzogen und es roch nach Tabak und Kakao. Clarissa schmiegte sich in den Rücksitz und lugte aus dem Fenster. Überall waren Leute und Autos. Mr.Comy erzählte den Mädchen von seinem Zuhause und von seinen Tieren. Eine Familie erwähnte er nicht. Malea fragte nicht nach. Möglicherweise hat er seine Frau ja verloren, also ließ Malea das Thema links liegen. Umso mehr fragte sie aber nach der Umgebung von Mr.Comys Haus. "Gibt es da auch die riesigen Bäume wie in den Filmen?" Mr.Comy lachte. "Ja, es gibt sehr viele Bäume bei mir zuhause. Weil ich die Natur sehr gerne mag, habe ich mein Haus nicht ganz in der Stadtmitte bauen lassen, sondern eher etwas abgelegen." Am Empire State Building stiegen sie aus, fuhren mit dem Auzug nach oben und schauten auf die Stadt herab. Malea fühlte sich vollkommen frei und überlegen. "Noch nie war ich so weit oben", meinte sie, als sie sich wieder den anderen beiden zuwandt. "Deshalb will ich gerne klettern. Dann ist man immer weit oben und kann auf alles andere hinabschauen. Das gefällt mir..." Sie schaute verträumt in den Himmel. Mr.Comy drückte sie leicht an sich. "Ich kann dich verstehen. Das ging mir früher auch immer so. Durch das Klettern habe ich mal etwas Tolles herausgefunden. Schade, dass ich jetzt zu alt dafür werde..." Er lächelte traurig. Clarissa beschäftigte sich mit dem Hund einer alten Dame, sie quietschte vergnügt, als der kleine Terrier ihr die Hand leckte. Nachdem sie wieder mehrere hundert Stockwerke mit dem Aufzug runtergefahren waren, fuhren sie zu einem großen Einkaufscenter. Malea staunte nicht schlecht, als sie die ganzen Kleider und Schuhe sah, die reihenweise zum Verkauf ausgestellt waren. Mr.Comy bemerkte ihren Blick. "Ihr dürft euch jetzt Kleider aussuchen. Ich habe genug Geld, bedient euch ruhig. Ich wette, ihr wart schon lange nicht mehr einkaufen gewesen." Er grinste. Sofort stürmten Malea und Clari los und kamen schon nach einer halben Stunde mit den Armen voller Kleider zurück. Mr.Comy ging damit zur Kasse und bezahlte, während die Mädchen wieder losliefen, um noch mehr Kleider auszusuchen. Es wurde ein langer Tag im Einkaufscenter, aber jeder, auch Mr.Comy, hatte seinen Spaß. *** Nachdem sie insgesamt fünf große Taschen voll Kleider gekauft hatten, machten sich Mr.Comy, Malea und Clari auf den Weg nach Hause. Malea platzte fast vor Vorfreude, sie wollte unbedingt das Haus kennenlernen. Dann würde sie sich ein Zimmer aussuchen, die Einrichtung planen und schließlich draußen klettern. Mr.Comy bemerkte ihre Aufregung und lächelte belustigt. "Du scheinst dich ja ziemlich auf dein neues Zuhause zu freuen!", meinte er fröhlich. Malea erwiderte sein Lächeln. Als sie am Auto ankamen, lud Mr.Comy die Einkaufstaschen in den Kofferraum und die Mädchen setzten sich auf die Rückbank. Malea kuschelte sich in die weichen Ledersitze und atmete tief den Kakao-Tabak-Duft ein, den sie schon bei ihrer ersten Fahrt in Mr.Comys Auto so mochte. "Clari? Sollen wir daheim gemeinsam unsere Zimmereinrichtungen planen?", fragte sie nach einer Weile. Clarissa überlegte kurz und meinte dann "Aber nur, wenn du dir Mühe gibst, mir zu helfen. Okay, Lea?" Malea war irritiert, dass Clari sich einen Spitznamen für sie überlegt hatte. Aber da sie selbst Clari auch meistens beim Spitznamen nannte, antwortete sie nur "Klar geb ich mir Mühe. Du bist ja jetzt meine Schwester." Das machte Clari froh. Sie streckte Malea kurz die Zunge raus, dann rutschte sie auf der Rückbank zu ihr rüber und umarmte sie fest. Malea erwiderte die Umarmung zärtlich und wuschelte Clari dann durch die hellbraunen Löckchen. Die Fahrt verging wie im Flug und schon bald öffnete Mr.Comy die Autotür. "Na ihr, ich dachte schon, ihr wärt eingeschlafen. Wir sind jetzt in eurem neuen Zuhause." Sofort war Clari aufgesprungen und quetschte sich an Maleas Beinen hinaus ins Freie. "Komm, Lea! Es ist traumhaft schön!" Sie drehte sich ungefähr fünfmal um sich selbst, bevor sie sich kichernd ins Gras fallen ließ. Auch Malea war mittlerweile ausgestiegen und das, was sie jetzt sah, übertraf weit ihre Erwartungen. Die erhofften Bäume waren gigantischer als in jedem Film und die Farben der Stämme und Blätter waren viel lebendiger und wirklicher, als sie sich es hätte vorstellen können. Ein Baum zog Malea besonders an. Es war eine riesige Buche mit hellgrünen Blättern und einem makellos glatten Stamm. Malea lief langsam um die Buche herum. Die Anordnung der Äste ließ sie innehalten. Sie waren wie eine Wendeltreppe ohne Geländer am Stamm angeordnet. Vorher hatte man das durch die dichten Blätter kaum sehen können, aber sobald man unter der mächtigen Buche stand, konnte man klar erkennen, das dieser Baum etwas Besonderes war. Clari und Mr.Comy waren inzwischen ins Haus gegangen, aber Malea blieb am Baum stehen. Andächtig fuhr sie mit den Fingerspitzen über die Baumrinde. Mond? Dieser Baum ist toll, oder? Ich möchte raufklettern. Sie griff nach einem dünnen Zweig und zog sich vorsichtig zum ersten festen Ast. Dann ging der Aufstieg dank der eigenartigen Äste sehr schnell. Nach kaum fünf Minuten war Malea in der Spitze des Baumes angelangt. Es roch nach Wald und das Licht der Mittagssonne schien grün durch die Blätter. Ein langer Ast ragte aus dem Blätterdach hinaus. Neugier schoss durch Maleas Kopf und waghalsig setzte sie einen Fuß auf den Ast. Als sie merkte, dass er völlig stabil war, balancierte sie einige Schritte weiter. Neben ihrer rechten Hand verlief waagerecht ein gerader Ast einer Birke. Malea hielt sich daran fest und machte aber dann den Fehler, hinunterzusehen. Ihre Knie wurden weich und sie drehte sich schnell um, um wieder hinabzusteigen. Doch das, was sie jetzt sah, war alles andere als erwartet. Der Himmel war dunkelblau und voller Sterne. Das Haus und die Straße waren verschwunden. Träume ich? Oder bin ich vielleicht abgestürzt und tot? Mond, wo bist du? Panisch drehte sie sich wieder um und nun war auch der Himmel vor ihr, der vorher noch hell war, dunkelblau. Malea schaute auf und sah den Mond, der voll und leuchtend über ihr stand. Sein Anblick beruhigte Malea etwas. Trotzdem lief sie den Ast entlang zurück zum Stamm und kletterte die treppenähnlichen Äste wieder hinunter. Unten angekommen hielt sie Ausschau nach Mr.Comys Haus, doch weit und breit war nirgendwo etwas von einem Haus zu sehen. Ein Knacken ließ Malea erschreckt aufhorchen. Schnell drehte sie sich um und suchte die Bäume und Wiesen nach der Ursache des Geräusches ab. Wahrscheinlich werde ich noch verückt! Ich träume ja nur. Nachher wache ich auf und sitze in der Krone der Buche... falls ich nicht runtergefallen bin. Sie lief einige Schritte in Richtung Wiese, wo eigentlich das Haus stehen sollte. Nach einiger Zeit wurde Malea müde. Sie legte sich auf die Wiese und bettete den Kopf auf einen dunklegrauen Stein. Der Stein ist aber dunkel... Was dann passierte, war mehr als komisch. Der Stein fing an zu schimpfen. "Was denkste du dir, dich auf mich drauf zu legen? Das ist ja unverschämt. Ich wollte schlafen!" Erschrocken schrie Malea auf. "Wer bist du? Und wo bist du?" Die Antwort bekam sie, als sich der Stein plötzlich umdrehte und sie in das dunkle Gesicht einer Katze schaute. Die Augen der Katze waren von einem hellen Grau, fast weiß, aber zum Rand hin und um die Pupille herum hatten sie die Farbe des Nachthimmels. Die Katze schaute Malea eine Weile lang an, bevor sie sich aufrappelte und sich einige Schritte von Malea entfernt in die Wiese setzte. "Ich bin Lune und wie du siehst, bin ich hier." Sie legte den Kopf leicht schief und musterte Malea eindringlich. "Aber was viel entscheidender ist, wer bist du? Und vor allem was bist du? Wo ist dein Fell?" Auf diese letzte Frage konnte Malea nicht antworten. "Ich bin Malea, meine Schwester nennt mich Lea. Ich weiß nicht, wie ich hierher gekommen bin. Und ich bin ein Mensch. Ich vermute, der erste, den du bisher gesehen hast." Als sie merkte, dass sie mit einer Katze sprach, stutzte sie. "Moment, spreche ich gerade mit einer Katze???" Die Antwort war ein unverständlicher Blick von der Katze gegenüber. "Was ist eine Katze?" Lune kam langsam näher und schnupperte vorsichtig an Maleas Hose. "Also, Lea, du riechst fremd. Ich gehe davon aus, dass du erst seit kurzer Zeit hier weilst?" Sie setzte sich kerzengerade ins Gras und schlang den Schwanz um ihre zierlichen Pfoten. Erst jetzt fiel Malea der weiße Fleck auf Lunes Brust auf. Beim genauen Hinsehen erkannte Malea die Form einer Mondsichel. "He Lea! Man glotzt jungen Damen nicht auf die Brust. In entfernter Bedeutung." Sie mussten lachen und schon bald hatte sich die Spannung zwischen ihnen gelöst. Sie plauderten und kicherten bis sie von Maleas Gähnen unterbrochen wurden. "Tut mir leid. Ich fürche, ich war einfach zu lange auf." Malea schüttelte sich kurz und schaute sich um. "Wo soll ich denn schlafen? Ich friere mir ja hier den Arsch ab." Lune grinste belustigt, dann stand sie auf und stolzierte langsam in Richtung einer Baumgruppe davon. "Kommst du, Lea? Ich bringe dich zu mir nach Hause." Malea war verblüfft. Katzen haben ein Haus? Oder war damit etwas anderes gemeint? Und Lune konnte grinsen? Sie lief eilig hinter Lune her. Den Rest der Nacht bekam Malea nicht mehr wirklich mit. Sie merkte nur noch, wie viele Katzen sie beschnupperten und sie dann unter einem Baum mit einer Decke... Decke??? zudeckten. Kurz darauf war sie endgültig eingeschlafen.
Saga Lune Dieses Buch schreibe ich für meine kleine Schwester Lena, die mit mir schon immer ihre Fantasie geteilt und mich somit zur Rolle von Clarissa inspiriert hat. Viel Spaß mit dieser Geschichte, Lena! Vorwort Vor langer Zeit hat ein Mädchen etwas erlebt, was kein Wissenschaftler jemals glauben würde. Dieses Mädchen hieß Malea. Ihre Geschichte ist, glaube ich, die schönste und traurigste Kindheitsgeschichte, die man erzählen kann. Wie ihre Geschichte genau war, erzähle ich euch jetzt. Vorher muss aber gesagt sein, dass Malea wirklich eine riesige Ausnahme war und dass ihr nicht unbedingt die Chance habt, so etwas zu erleben wie sie. In mancher Hinsicht ist das schade, aber während ihres Erlebnisses wurde Malea auch von unschönen Gefühlen wie Schuld und Trauer heimgesucht. Von viel schlimmerer Schuld als wir sie kennen, dabei konnte Malea nichts gegen dieses "Verbrechen" tun. Kapitel 1 Ich sitze schon seit Jahren in diesem Waisenhaus fest. Wo ich vorher war, weiß ich nicht. Solange ich denken kann, lebe ich hier. Das Essen ist grauenhaft und Freizeit haben wir viel zu viel. Keiner weiß was damit anzufangen. Meine Freunde Ricky und Laurie wurden vor drei Wochen von einem Ehepaar adoptiert. Seitdem bin ich alleine. Ich laufe jeden Tag immer nur im Garten des Hauses auf und ab und beobachte die jüngeren Kinder beim Spielen. Manchmal wünschte ich, ich wäre auch noch so klein und unbeschwert, stattdessen bin ich bald dreizehn. Mein Geburtstag wird auf Vollmond fallen. Bei jeder Gelegenheit beobachte ich ihn. Meine Freunde sind weg, Tiere dürfen wir hier nicht haben, und daher habe ich mich an den Mond gewendet. Er nimmt zu und ab und währenddessen erzählt er mir Geschichten, die schöner und einschläfernder sind als die beste Gutenacht-Geschichte. "Malea! Bei drei bist du am Tisch oder du machst heute alleine Küchendienst!" Die Stimme der nervenden Erzieherin reißt mich wieder aus unserem Gespräch. Wie gerne wäre ich jetzt bei einer Familie wie Ricky und Laurie... Das Tagebuch war schon seit langer Zeit Maleas einziger Ansprechpartner. Viele Kinder im Waisenhaus lachten über sie, weil sie mit sich selbst redete. Das dachten zumindest alle. Aber eigentlich redete Malea immer mit dem Mond oder ihrem Tagebuch. Dieses hatte Ricky ihr vor sechs Jahren zum Geburtstag geschenkt und seitdem sprach Malea mit ihm. Sie rannte ins Haus zum Mittagessen. Danach hatte sie mit einem etwas jüngeren Jungen Küchendienst und verbrachte den größten Teil des Nachmittags damit, Teller und Gläser zu spülen. Gegen fünf Uhr am Nachmittag ging sie wieder in den Garten und setzte sich auf die Leiter des Klettergerüstes. Ziemlich lange saß Malea dort und flocht kleine Ketten aus Gänseblümchen. Die letzten Stunden des Nachmittags vergingen im Flug und bald begann es zu dämmern. Der Abend nahte, es gab Abendessen und Malea lag in ihrem Bett und dachte nach. Wie es wohl ist, in so einer Familie? Ach, Mond, ich wünschte, du würdest mir antworten... Es klingelte an der Tür. Malea richtete sich auf und lauschte angestrengt. Eine unbekannte, tiefe Stimme ertönte leise. Jemand unterhielt sich mit der Leiterin des Waisenhauses. Wie erhofft, hörte Malea kurz darauf die Glocke durch das Gebäude schallen, die mögliche neue Eltern ankündigte. Schnell schlüpfte Malea in ihr Sonntagskleid und sprang die Treppe hinunter. Beinahe wäre sie mit dem großen Mann zusammengestoßen, der vorher gesprochen hatte. "Na, junge Dame? Warum so eilig?" Ein amerikanischer Akzent schwang in seiner warmen Stimme mit. Er hatte schwarze Haare, die bereits von vielen silbrig grauen Strähnen durchzogen waren. Seine Haut hatte die beruhigende Farbe von Milchkaffee und seine braunen Augen strahlten eine ungeheuere Wärme aus. "Ähm, entschuldigen Sie bitte.", murmelte Malea kurz und verschwand in der Reihe von Kindern, die sich bereits aufgestellt hatten, um den Mann kennenzulernen. Die Leiterin begann zu sprechen: "Das hier ist Mr.Comy. Er ist aus Amerika gekommen und sucht nach einem oder zwei Kindern, die ihm Gesellschaft leisten wollen, wenn er wieder nach Hause fliegt." Mr.Comy fügte hinzu: "Natürlich bleibt ihr dann bei mir. Ich würde mich über zwei Kinder zuhause freuen." Stille herrschte im Saal. Ein kleines Mädchen räusperte sich vorsichtig. "Ich würde gerne mitkommen nach Amerika. Darf ich mich vorstellen?" Der Mann lächelte herzlich. "Klar kannst du dich vorstellen. Würdest du es denn auch mögen, mit zwei Hunden und einem Adler zusammenzuleben?" Die Augen des Mädchens leuchteten vor Aufregung. "Ja, ich mag Hunde und Greifvögel. Ich heiße Clarissa, am zweiten August werde ich acht und meine Lieblingstiere sind Wölfe. Ich kann auch Flöte spielen." Mr.Comy lachte leise. Er sprach kurz leise mit der Leiterin und wendete sich schließlich wieder den Kindern zu. "Clarissa, du kannst gerne mit mir kommen. Ich möchte gerne noch jemand zweites mitnehmen. Morgen würden wir dann aufbrechen." Scheinbar hatten viele der Kinder Angst vor der weiten Reise. Nur zwei Mädchen hoben die Hand. Mr.Comy verkündete freundlich: "Der Flug nach Amerika dauert ungefähr einen Tag lang und dann fahren wir mit dem Auto noch einen weiteren Tag. Es wird also ein weiter Weg" Eines der Mädchen zog schnell den Arm ein. Das andere Mädchen grinste breit. Malea. "Heißt das, ich kann auch mitkommen?", fragte sie hoffnungsvoll. Mr.Comy lachte kurz. "Ja, kannst du. Ich werde mich um den Papierkram kümmern, ihr könnt gerne schlafen gehen. Morgen wecke ich euch und dann brechen wir auf." Der amerikanische Akzent in seiner Stimme löste eine aufregende Vorfreude in den Herzen der beiden Mädchen aus. Überglücklich machten sie sich auf den Weg in ihre Zimmer. Malea zog schnell wieder den Schlafanzug an und legte sich ins Bett. Ihr Fenster stand offen. Es war Sommer, also wurde es nicht kalt in ihrem Zimmer. Der Mond leuchtete durch das Fenster und traf auf Maleas friedlich lächelndes Gesicht. Mond! Ich habe einen Papa bekommen! Es sah beinahe aus, als würde der Mond lächeln. Mit einem glücklichen Gesicht schloss Malea die Augen. Sie konnte es kaum erwarten, wieder aufzustehen und mit Mr.Comy nach Amerika zu fliegen. Wenn wir dort sind, bekomme ich mein Zimmer und ich kann auf die riesigen Bäume klettern und in den Seen schwimmen und... dann war sie eingeschlafen. *** Der Mond leuchtete noch, als Malea aufwachte. Sofort erinnerte sie sich an den letzten Abend. Ach, Mond? Denkst du, es wird schön bei Mr.Comy? Malea suchte ihre wenigen Sachen zusammen und ging in den Waschraum. Während das warme Wasser über ihr Gesicht floss, summte sie leise eine Melodie vor sich hin. Es würde ihr letzter Tag hier sein. Komischerweise bekam Malea etwas Heimweh nach dem Waisenhaus. Sie versuchte, sich alles genau einzuprägen damit sie sich die Bilder wieder vor Augen holen konnte, wenn sie in Amerika war. Malea seufzte und drehte das Wasser ab. Schnell trocknete sie sich ab und zog ihr Lieblingskleid an. Es war dunkelblau, ging bis knapp übers Knie und der Kragen des Kleides war mit kleinen weißen Stickereien verziert. In wenigen Minuten hatte sie sich fertig gemacht und wartete in der Eingangshalle. Kaum eine Minute war vergangen, da tauchte Mr.Comy auf. "Du bist schon fertig? Das ist gut. Komm, wir wecken Clarissa." Schweigend liefen sie nebeneinander zu Clarissas Zimmer. "Mr.Comy? Gehen Clari und ich in Amerika auch in die Schule? Weil wir können ja gar kein Amerikanisch.", fragte Malea schließlich. Mr.Comy lächelte. "Wenn ihr wollt, kann ich euch Amerikanisch beibringen, dann könnt ihr in die Schule gehen." Sie hatten Clarissas Zimmer erreicht. Nachdem Malea Clarissa vorsichtig geweckt hatte, suchte sie ihr Kleider raus und Clarissa wusch sich. Mr.Comy las gerade eine Zeitschrift, als die beiden Mädchen die Treppen hinuntergestürmt kamen. Sie statteten Frau Schwigel, der Leiterin des Waisenhauses, noch einen Besuch ab, verabschiedeten sich höflich und liefen zu Mr.Comy zurück in die Eingangshalle. Sobald er sie entdeckt hatte, griff er nach den gepackten Koffern der Mädchen und stand auf. "Na dann, machen wir uns auf den Weg!" Malea hielt Clarissa fest an der Hand, als sie hinter Mr.Comy zu dessen Auto liefen. Als sie auf der Rückbank saßen, fragte Clarissa leise: "Mali, denkst du, wir dürfen viel draußen sein bei Mr.Comy? Ich will nicht wieder so eingesperrt sein wie zuhause bei Frau Schwigel." Malea tätschelte beruhigend Clarissas Schulter. "Sicherlich. Er macht einen sehr netten Eindruck und ich glaube, er mag die Natur sehr gerne. Deshalb werden wir wohl viel rausgehen." Mr.Comy bekam von alldem nichts mit, da eine Glasscheibe das Fahrerhaus von der Rückbank trennte. "Ich möchte gerne klettern. Am liebsten auf die ganz großen Bäume, die man immer in den Filmen über Amerika sieht." Malea schaute verträumt durch die getönten Scheiben. Die Häuser flogen vorbei, irgendwann kam nur noch Feld, bis sie wieder eine Stadt erreichten. Nach zehn Minuten drosselte Mr.Comy das Tempo und schließlich hielt der Wagen am Flughafen. Clarissa löste ihren Gurt und öffnete die Autotür. "Schau, Malea! Die riesigen Flugzeuge dort hinten! In so einem dürfen wir auch gleich fliegen!" Malea stieg aus und half Mr.Comy, die Koffer aus dem Auto zu laden. Zu dritt betraten sie schließlich die Fluhafenhalle. Laute Ansagen ertönten aus den riesigen Lautsprechern an den Wänden. Mr.Comy nahm Clarissa an der Hand und hakte sich bei Malea unter. "Ihr müsst immer bei mir bleiben, hier geht ihr schnell verloren, okay?" Sie machten sich auf den Weg zur Fluggastkontrolle. Einer nach dem anderen wurden sie auf Waffen durchsucht, schließlich wurden die Handgepäckstücke geprüft und die Koffer auf großen Wagen zum Flugzeug gefahren. Malea schaute sich neugierig um. "Geht es dort entlang zum Flieger?" Mr.Comy nickte. "Ja, wir warten gleich in einem Raum, bis unsere Ansage kommt. Dann dürfen wir einsteigen." Sie nahmen ihre Taschen und gingen gemächlich in Richtung Warteraum. Nach einer halben Stunde verkündete die angenehme Stimme eine Service-Angestellten, dass die Fluggäste die Maschine betreten dürfen. Im Flugzeug roch es nach Polstern und Duftspray. Leise Musik lief im Hintergrund und ein Steward half den Leuten, ihr Handgepäck in den Ablagen zu verstauen. Junge Damen in schwarzen Röckchen verteilten Reisekaugummi. Die Flugzeugtür schloss sich und eine Durchsage verordnete, die Sicherheitsgurte zu schließen und die Handys für den Start auszuschalten. Malea vertiefte sich in ein Buch über Astronomie, Clarissa schaute interessiert dem Zeichentrickfilm zu, der auf kleinen Bildschirmen für die Gäste abgespielt wurde und Mr.Comy las Zeitung. Hin und wieder erkundigte sich eine Stewardess nach ihrem Befinden aber sonst verlief der Flug ohne besondere Geschehnisse. Irgendwann wurde Malea müde. Sie packte ihr Buch weg und sah aus dem Fenster. Es war schon wieder dunkel geworden. Malea versuchte, sich zu erinnern, wie lange sie schon gelesen hatte. Der Mond stand hoch am Himmel und lächelte Malea zu. Mond! Du bist wieder da! Bald sind wir in Amerika! Ich bin jetzt müde, ich schlafe mal kurz. Aber nicht lange, okay? Schläfrig murmelte sie noch etwas wie "Nur fünf Minuten", aber sie schnarchte schon leise. Mr.Comy schaute kurz herüber, lächelte väterlich und legte Malea eine dünne Wolldecke über die Schultern. Clarissa hatte sich schon ein paar Stunden zuvor auf seinen Schoß gekuschelt und schlief nun an ihn gedrückt. Er setzte sie vorsichtig in ihren Sitz, deckte sie zu und besorgte ihr ein Kopfkissen. Mr.Comy beobachtete seine neuen "Töchter" noch eine Weile liebevoll, dann gab auch er der Müdigkeit nach und schlief ein. Das Flugzeug flog immer noch auf New York zu. Nur noch wenige Stunden und die drei würden wieder aufstehen müssen.
Wenn du das geöffnet hast, lies dir bitte kurz die Regeln durch:
• keine Schimpfwörter • Kritik bitte in angemessenem Deutsch • Respektiere das Copyright, das auf der Geschichte liegt • keine Werbung • Jeder Mensch hat das Recht auf Privatsphäre
Ich habe alle Rechte dieser Geschichte und wenn ihr auch nur einen Satz aus der Geschichte kopiert und irgendwo veröffentlicht, kann das Folgen für euch haben. Klingt hart, aber es hat alles seine Gründe:
•Diese Geschichte schreibe ich für meine Schwester •Sie soll etwas persönliches bleiben •Es waren alles meine Ideen •Du hast sicherlich genug Fantasie, um dir eine eigene Handlung zu überlegen